Gehstörungen sind ein häufiges Problem bei MS. Ursache ist die gestörte Weiterleitung von Nervenimpulsen zu den Beinmuskeln. Seit 2011 ist der Wirkstoff Fampridin (Handelsname: Fampyra®) zur symptomatischen Therapie von Gehstörungen zugelassen, der durch die Blockade von Kaliumkanälen zur Weiterleitung von Nervenimpulsen beiträgt. Fampridin wirkt nicht bei jedem MS-Patienten. Hat sich die Gehgeschwindigkeit nach 2 Wochen nicht verbessert, ist das Mittel unwirksam. Fampridin wird als Tablette eingenommen. Häufigste Nebenwirkung sind Harnwegsinfekte.
Redaktion: AMSEL e.V., 15.12.2020