Stabwechsel bei AMSEL e.V.

Adam Michel geht nach 35 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand.

Dreieinhalb Jahrzehnte lang, von 1980 bis 2015, verantwortete Adam Michel als Geschäftsführer die Entwicklung der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., die 1974 gegründet wurde. Als Michel die Geschäftsführung übernahm, stand die AMSEL vor der Insolvenz. Nach 35 Jahren engagierter, kontinuierlicher Arbeit kann er seinem Nachfolger Götz Zipser einen Verband übergeben, der als moderner Dienstleister für MS-Erkrankte gefragter Ansprechpartner in allen Bereichen der Multiplen Sklerose und engagierter Vertreter für die MS-Erkrankten landes- und bundesweit Anerkennung findet.

Erfolgsgeschichte AMSEL

Unter der Führung von Adam Michel entwickelte die AMSEL für die MS-Kranken eine Vielzahl an ihren Bedürfnissen orientierter Informations- und Unterstützungsangebote. Dazu zählen die individuelle, persönliche und wertneutrale Beratung durch ein interdisziplinäres Team aus Sozialarbeitern, Sozialpädagogen und einer Pflegedienstleitung ebenso wie Infoveranstaltungen und Symposien für Betroffene, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und die Öffentlichkeit.

Wegweisend hat Adam Michel die Aufklärungsarbeit über die "Krankheit mit den 1.000 Gesichtern" auf eine neue Basis gestellt. Mit innovativen, laienverständlich aufbereiteten Aufklärungsmaterialien und Ratgebern: gedruckt und digital. AMSEL bietet heute ein Portfolio mit mehr als 50 gedruckten Broschüren zur ersten oder vertiefenden Information über MS-spezifische Themen, animierte und interaktive Internettools wie z.B. "MS verstehen", "MS behandeln" und "MS erforschen". Die Webseite www.amsel.de bietet darüber hinaus regelmäßige Expertenchats, ein Sportportal und eine Seite mit Videos von Betroffenen und Angehörigen. Drei Smartphone-Apps zur Bewältigung des Alltags ("MS-Tagebuch", "MS TV", "MS Kognition") ergänzen das umfangreiche Angebot der AMSEL für MS-Erkrankte.

Viele der von Adam Michel entwickelten neuen Angebote, z.B. der Aktionstag für junge MS-Erkrankte, das U-30 Camp oder das Symposium für schwer an MS-Erkrankte, Broschüren oder multimediale Angebote, fanden national und international große Zustimmung. Adam Michel war maßgeblich an der Etablierung des Welt MS Tages beteiligt, der jedes Jahr am letzten Mittwoch im Mai stattfindet, und hat durch große Kampagnen die Öffentlichkeit auf die besonderen Belange MS-Erkrankter aufmerksam gemacht. Im Fokus seines Handelns stand der einzelne Multiple-Sklerose-Erkrankte. Die Angebote der AMSEL sollten dazu beitragen, seine Lebensqualität zu verbessern.

Auch auf internationaler Ebene hat sich Adam Michel eingebracht. In der internationalen MS-Gesellschaft, MSIF, arbeitet Michel seit vielen Jahren in verschiedenen Arbeitsgremien für die Lebensqualität MS-Erkrankter weltweit. Auch nach Beendigung seiner hauptamtlichen Tätigkeit bleibt Michel der AMSEL verbunden. In ehrenamtlicher Funktion stehen sein großes Wissen und seine umfangreiche Erfahrung auch zukünftig zur Verfügung. Der langjährige Geschäftsführer der AMSEL wurde im Januar 2016 offiziell aus seinem Amt verabschiedet.

Stabübergabe zum 18. September 2015

Götz Zipser hat sein neues Amt als Geschäftsführer der AMSEL am 18. September 2015 angetreten. Davor war er 16 Jahre lang beim Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Bereich Offene Sozialarbeit als Kaufmännischer Leiter sowie zwei Jahre im Paul-Gerhardt-Werk in Offenburg als Verwaltungsdirektor tätig. Die Krankheit Multiple Sklerose und die AMSEL lernte der Eberstädter persönlich vor 25 Jahren kennen, als er während seiner Zivildienstzeit eine an MS-Erkrankte, Mitglied der AMSEL, betreute. Eine der Herausforderungen sieht der neue Geschäftsführer darin, die Position der AMSEL bei MS-Kranken und Experten als den kompetenten, unabhängigen und damit wertneutralen Ansprechpartner bei allen Fragen zur MS zu festigen und die Öffentlichkeit noch intensiver über die Erkrankung und ihre möglichen Folgen zu informieren. Eine weitere große Aufgabe sei die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in der AMSEL. Es müsse gelingen, das Ehrenamt weiterhin attraktiv zu gestalten, um für MS-Erkrankte vor Ort hilfreiche Angebote machen zu können, die ihren Alltag erleichtern.

Quelle: AMSEL-Pressemeldung vom 03.03.2016

Redaktion: AMSEL e.V., 03.03.2016