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„Es ist normal, verschieden zu sein.“

Cem Özdemir, Bundesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eröffnet mit seinem Gastvortrag auf dem Neujahrstreffen das Jubiläumsjahr der AMSEL

Mit dem traditionellen Neujahrstreffen hat die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Baden-Württemberg e.V., in der Filderhalle in Leinfelden das neue Geschäftsjahr eröffnet. Vor 160 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Organisation wurde eine Bilanz des abgelaufenen Arbeitsjahres der AMSEL gezogen und ein Ausblick auf die Aktivitäten im Jubiläumsjahr der AMSEL gegeben.

2014 steht die AMSEL MS-Kranken seit 40 Jahren als zuverlässiger, kompetenter und engagierter Partner zur Seite. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Gastvortrag von Cem Özdemir zum Thema: "Die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme".

Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
stoßen die Sicherungssysteme zunehmend an ihre Grenzen. Grund dafür seien Finanzierungsprobleme und geänderte Lebensverhältnisse. Die klassische Sozialversicherung Bismarckscher Prägung sei eine Antwort auf die Bedürfnisse einer sich entwickelnden Industriegesellschaft gewesen, die heutigen Lebensmodelle würden sich davon gravierend unterscheiden. An ihre Grenzen stoße das deutsche System der sozialen Sicherung beispielsweise bei neuen oder erweiterten Leistungsanforderungen wie in der Pflege, bei der Professionalisierung von Aufgaben, die früher von Ehrenamtlichen oder in der Familie erledigt wurden oder auch bei Krankheiten, die nicht einem einzelnen Versicherungszweig zuzuordnen sind. Das grüne Gerechtigkeitsverständnis, so der Politiker, sei Selbstbestimmung, Chancengleichheit und Diskriminierungsverbot. Einen Schlüssel für die soziale Teilhabe sieht Özdemir in inklusiven öffentlichen Einrichtungen. Sie seien zu fördern.

Mit neuem Vorstand in das Jubiläumsjahr

Einen Rückblick auf das Jahr 2013 gab AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel. Er hob zwei Veranstaltungen hervor: den Aktionstag für junge MS-Erkrankte, der mit Information, Sport, Bewegung und Entspannung 200 Teilnehmer begeisterte. Und die Mitgliederversammlung, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Peter Koch, der seit 26 Jahren Vorsitzender der AMSEL war, kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden der AMSEL ernannt.

Der neue AMSEL-Vorsitzende, Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, hob unter den AMSEL-Planungen 2014 ein Social Media Meeting, ein großes Symposium zu "Bewältigungsstrategien und Eigenverantwortung bei Multipler Sklerose" und die Aktivitäten zum 6. Welt MS Tag hervor. Außerdem würden 2014 neue Printprodukte und ein neues Internetangebot erarbeitet. Umfangreiche Beratungs- und Informationsleistungen für MS-Kranke sowie vielfältige Unterstützung für die Ehrenamtlichen in der AMSEL seien ebenfalls eines der Ziele für das neue Arbeitsjahr.

Goldene Ehrennadel für engagierten Mitstreiter

Seit vielen Jahren engagiert sich Prof. Dr. med. Mathias Mäurer in der AMSEL. Seitdem der Chefarzt der Caritas Klinik in Bad Mergentheim 2011 Mitglied des Ärztlichen Beirats der AMSEL wurde, hat sich dieses Engagement noch intensiviert. Ob bei Vorträgen oder überregionalen Veranstaltungen, in Chats, mit Beiträgen für die Verbandszeitschrift oder online als Experte für therapeutische Fragen, Prof. Mäurer steht der AMSEL mit seiner Expertise zur Verfügung, löst sein Versprechen, jederzeit für die AMSEL da zu sein, in vielfacher Weise ein. Für seinen großen und umfassenden Einsatz dankte ihm die AMSEL mit der Ehrennadel der AMSEL in Gold.

Quelle: AMSEL-Pressemeldung vom 20.01.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 20.01.2014