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AMSEL-Förderkreis-Preis 2009 für Günther Oettinger

Kontinuität und Zuverlässigkeit: Seit über 20 Jahren macht sich der Ministerpräsident für MS-Kranke stark.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger wurde am 8. Oktober 2009 mit dem 17. AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche. 360 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Organisationen nahmen an der Veranstaltung im Forum der Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart teil.

AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis

Das Engagement Oettingers geht in die 80er Jahre zurück. In seinem Wahlkreis in Ludwigsburg lernte er die dortige AMSEL-Kontaktgruppe kennen. Sie berichtete ihm von den Sorgen und Nöten der MS-betroffenen Bürger und ihrer Angehörigen. Dieser Kontakt zur Basis wird von Oettinger bis heute gepflegt, "sein Einsatz für die AMSEL ist verlässlich und schielt nicht auf Beifall", sagte Laudator Zetsche. Oettinger blieb der Kontaktgruppe als Freund und Förderer erhalten, auch nachdem ein Kontakt zum AMSEL-Landesverband entstanden war. Jederzeit ansprechbar für ihre Anliegen, für die Bedürfnisse der Kranken und ehrenamtlichen Helfer, hat Oettinger der AMSEL stets engagiert, hilfreich und mit großer persönlicher Zuwendung zur Seite gestanden. Und scheue dafür auch nicht vor einfachen Tätigkeiten zurück, wie den jährlichen Saftausschank zugunsten der AMSEL auf der CMT. "Günther Oettinger ist mir in den vielen Jahren meines Engagements für MS-Kranke ein wichtiger Ratgeber und Freund geworden, der zuverlässig an unserer Seite war, wenn wir ihn brauchten", so AMSEL-Schirmherrin Ursula Späth. Dieter Zetsche, der die Auszeichnung überreichte, sagte, Günther Oettinger wirke "als Vermittler zwischen öffentlicher Betroffenheit und konkreter Hilfe."

In seiner Dankesrede unterstrich Oettinger den hohen Stellenwert, der der AMSEL in der baden-württembergischen Verbändelandschaft zukomme. Sie sei heute eine der bedeutendsten Organisationen auf dem Gebiet der Behindertenhilfe im Land und biete den Betroffenen nicht wegzudenkende Hilfestellungen für die Gestaltung des Alltags. Es sei ihm daher seit langem ein großes und wichtiges Anliegen, die Arbeit der AMSEL zu unterstützen. Für ihr außerordentliches Engagement wolle er den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Kontaktgruppen vor Ort, dem AMSEL-Landesverband und dem AMSEL-Förderkreis danken. Sein besonderer Dank gelte Frau Ursula Späth für ihren Einsatz und die Gründung des Förderkreises. "Der persönliche Einsatz so vieler Menschen macht aus der AMSEL, was sie ist: ein großartiger und für die Betroffenen ungemein wertvoller Verband."

Das mit der Preisverleihung verbundene Preisgeld bestimmte Oettinger für das Europäische Jugendtreffen von MS-Betroffenen im Mai 2010 in Stuttgart. Dieses biete betroffenen Jugendlichen eine Plattform zum Erfahrungsaustausch sowie die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen. "Bei diesem Projekt spielt der Vernetzungsgedanke der AMSEL eine zentrale Rolle - über Staatengrenzen hinweg können hier neue Bande geknüpft werden", erklärte Oettinger.

Der AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis wird seit 1993 jährlich für besonderes Engagement zugunsten MS-Kranker verliehen. Erste Preisträgerin war 1993 I.D. Fürstin Maximiliane zu Fürstenberg, 2008 wurde Stuttgarts Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch mit dem Preis ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einem Bild des Künstlers Professor Adam Lude Döring und einem vom Hause Daimler gestifteten Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

Preis für pflegende Angehörige

Der von Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. h.c. Lothar Späth gestiftete Preis für pflegende Angehörige ging in diesem Jahr an zwei Preisträger. Erika Meßmer aus Donaueschingen erhielt die Auszeichnung für die Pflege ihrer stark behinderten Tochter, die mit 16 Jahren an einer aggressiv verlaufenden Form der MS erkrankte. Gerd Fussnegger aus Gärtringen pflegt seit drei Jahrzehnten seine schwerst MS-kranke Frau.

Laudator Tilmann Hesselbarth, Verbandsgeschäftsführer Sparkassenverband Baden-Württemberg würdigte die Leistung der beiden Preisträger: "Für Sie beide ist es selbstverständlich, Ihre Angehörigen zu Hause zu versorgen und sie zu pflegen. Dies verdient höchsten Respekt und Anerkennung."

Medienpreis

Den ebenfalls von Prof.Dr. h.c. Lothar Späth gestifteten Medienpreis erhielt Bäckermeister Dietmar Schaal. Er organisiert seit 1982 das jährliche Salzkuchenfest in Geradstetten zugunsten der AMSEL. Erwin Staudt, Vorsitzender des VfB Stuttgart, lobte das herausragende Engagement Schaals.

"Dank seiner Überzeugungskraft, seiner offensiven Art bei der Suche nach Unterstützung und seinem legendären sanften Druck", bekräftigte der VfB-Vorsitzende, "hat Dietmar Schaal das Geradstettener Hoffest zu einer Aktion gemacht, die deutschlandweit ihresgleichen sucht." Sowohl was den Erlös als auch in Bezug auf die Werbung für die AMSEL.

Medienpreis und der Preis für pflegende Angehörige werden seit 1999 verliehen und sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert.

Druckfähige Pressebilder zum Download:

Redaktion: AMSEL e.V., 13.10.2009